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München – Venezia – Prolog

Im Kommentar von Christian im Epilog zur Radwanderung Via Claudia Augusta heißt es: „Dass man vom Transalp-Virus befallen ist, erkennt man recht zuverlässig daran, dass man bereits auf der Heimfahrt die nächste Tour plant…“. Recht hat er!

Trotzdem war es diesmal keine leichte Entscheidung, denn auch die Via Rhôna, also die Radwanderung von Genf ans Mittelmeer entlang der Rhone hat uns sehr gereizt. Allerdings ist der Radweg noch unvollständig und führt zum Teil über stark befahrene Straßen, so dass wir uns diese Tour für einen späteren Zeitpunkt aufgehoben haben.

Also nun doch der recht neue Radfernweg München-Venedig. Im Februar 2018 begannen wir mit der Planung. Zunächst haben wir uns auf der sehr guten Homepage des Radfernweges informiert und den passenden Bikeline Radreiseführer „Radfernweg München-Venezia“ bestellt. Anhand der Beschreibungen auf der Homepage und im Radreiseführer haben wir die gesamte Tour in neun Etappen aufgeteilt. Hier stand zunächst die Entscheidung an, auf dem ersten Abschnitt zwischen München und dem Achensee die passende Variante auszuwählen. Wir haben uns aufgrund der Beschreibung für die Variante entlang des Isarradwegs entschieden. Wir sind aber sicher, dass die Tegernsee-Variante bestimmt genauso schön ist. Uns war der Besuch von Kloster Schäftlarn, Bad Tölz und der Sylvensteinspeicher wichtig und so haben wir uns für diese Variante entschieden.

Nun konnten wir uns an die Feinplanung machen. Aufgrund unserer sehr guten Erfahrungen haben wir diese wieder mit der browserbasierten Planungssoftware gpsies.com vorgenommen und die so erstellten Tracks auf unser bewährtes Fahrradnavigationsgerät Teasi One exportiert. Kleiner Tipp: Wir nutzen bei gpsies.com die Karte „Sigma Bike Map“. Hier kann man insbesondere die Radwege sehr gut erkennen. Die Länge der einzelnen Etappen haben wir anhand des Höhenprofils festgelegt. Somit standen die täglichen Ankunftsziele fest und wir konnten die Unterkünfte buchen. Bis auf unsere beiden Übernachtungen in München auf der Hin- und Rückreise mit der Bahn und unsere Unterkunft in unserem ersten Etappenziel Lenggries haben wir alle Unterkünfte über Booking.com gebucht. Für uns hat sich diese Vorgehensweise bewährt, auch wenn andere Radwanderer lieber direkt auf der Reise buchen, um nicht festgelegt zu sein.

Konditionell ist die Route mit der Via Claudia Augusta zu vergleichen, wenngleich die Überquerung des Alpenhauptkamms am Brenner und am Gemärkspass in den Dolomiten noch ein Stückchen höher ist als über Fern- und Reschenpass. Also hieß es auch hier wieder: Gut vorbereiten durch ausgedehnte Radtouren im kurhessischen Bergland und den Weg mit dem Rad zur Arbeit.

Als Kamera haben wir diesmal nicht die Nikon 1J1 sondern eine Fujifilm X-T10 mit den Objektiven XF 18-55 f/2.8-4 und XF 55-200 f/3.5-4.5 mitgenommen. Eine spürbare verbesserung, aber auch eine spürbare Vergrößerung der Ausrüstung. Die Fuji passt nicht in die bisher von mir genutzte Rahmentasche. Auf der Suche nach einer geeigneten Lenkertasche kam ich zu dem Ergebnis, mir auf Basis einer Rixen und Kaul Daypack Lenkertasche mit KlickFix-Halterung und einem Schaumstoffblock eine individuell selbst anzufertigen. Da ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe, stelle ich diese demnächst in einem Beitrag unter Fotothemen vor.

Und nun kann es losgehen: Tag 1: Von Göttingen nach München

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