Der Alpe-Adria-Radweg oder auch Ciclovia Alpe-Adria war unsere erste längere Radwanderung. Zu Recht gilt diese Route eher als Alpendurchquerung im Gegensatz zu einer Alpenüberquerung. Es ist ganz klar eine Strecke für Genussradler. Der einzige nennenswerte Anstieg ist die Rampe hoch nach Bad Gastein. Das reizvolle an der Tour sind die unterschiedlichen Landschaften, die man auf der Reise durchquert. Beginnend mit den Nordalpen im Salzburger Land, über die herrliche Kärntner Landschaft mit den Südhängen der Alpen, die einen anderen Charakter aufweisen, durch das Kanaltal in die mediterane Ebene ab Venzone bis zur Lagune von Grado wirken die unterschiedlichsten Eindrücke auf den Radler ein. Uns hat es so gut gefallen, dass wir uns im folgenden Jahr ein Teilstück der Via Claudia Augusta von Füssen über den Gardasee nach Verona vorgenommen haben. Mit der Überquerung von Fern- und Reschenpass diesmal eine echte Alpenüberquerung.
Gelernt haben wir, dass wir die Route anhand des empfehlenswerten Bikeline Radreiseführers und Gpsies.com selbst ausarbeiten. Empfehlen können wir auch das Lesen von Reiseberichten anderer Radler. Hier findet man viele Tipps für die eigene Reise. Zudem ist die Webseite des Radweges die Beste, die ich bisher zu Radwegen im Netz gesehen habe. Auch werden wir bei zukünftigen Reisen alle Unterkünfte vorbuchen, um während der Reise keine Energie mit der Unterkunftssuche zu verschwenden. Aber das ist eine Frage der persönlichen Philosophie.
Als sinnvoll hat sich die frühzeitige Planung der An- und Rückreise mit der Bahn erwiesen. Diese Variante ist auch erheblich günstiger als der Bikeshuttle von Grado zurück nach Salzburg.
Und nun viel Spaß auf der eigenen Radwanderung auf dem wunderschönen Alpe-Adria-Radweg!
Schöffel 14. Juni 2020
Hallo,
Sie schreiben: Als sinnvoll hat sich die frühzeitige Planung der An- und Rückreise mit der Bahn erwiesen.
Meine Frage ist, wie kann ich eine Rückreise planen, wenn ich nicht ganz weiß wie lange die Radtour dauert. Zudem kann ich im Internet keine Bahnfahrt buchen, habe nichts gefunden.
Seid Ihr mir dem Rad zurück nach Udine ?
Viele Grüße, Günther Schöffel
jens_admin 15. Juni 2020 — Autor der Seiten
Hallo Günther,
wir sind bisher immer mit der Bahn zu unseren Ausgangsorten der Radwanderungen gefahren. Da die Kapazitäten in den Fernverkehrszügen sehr begrenzt sind, haben wir immer spätestens 90 Tage vor Reisebeginn gebucht. Die Rückreise, bzw. Fahrten im Ausland mit Rad geht eigentlich nur über das Callcenter der DB, bzw. in einem Reisecenter. Das geht im Internet noch nicht.. Und ja. wir sind von Grado wieder mit dem Rad nach Udine und von dort dann via Insbruck und München zurück nach Nordhessen.
Herzliche Grüße und viel Spaß auf der nächsten Reise
Jens Becker
Birgit Rüthel 12. August 2020
Hallo Jens,
inspiriert von der WDR-Sendung „Wunderschön und Deinem Bericht , machen wir uns im September ebenfalls auf den Weg. Alle Unterkünfte sind bereits vorgebucht.
Das einzige Problem, ist die Buchung der Rückfahrt nach Salzburg, wo unser Auto auf uns warten wird.
Weder online, noch telefonisch und schon gar nicht in DB-Reisezentrum, war es möglich eine internationale Fahrradkarte zu bekommen.
Brauchen wir die überhaupt?
Wir haben Fahrkarten der ÖBB von Udine über Villach nach Salzburg und Platzreservierungen für uns und unsere Fahrräder. Außerdem interessiert uns natürlich brennend, wo es den guten Hauswein für 1 Euro in Gradi gibt?
Über Deine Antworten würden wir uns sehr freuen.
Viele Grüße aus Osthessen
Birgit
jens_admin 1. September 2020 — Autor der Seiten
Hallo Birgit,
zunächst einmal möchte ich mich für die verspätete Antwort entschuldigen. Aber meine verspätete Antwort hatte gute Gründe. Und somit kann ich Dir erst heute antworten.
Wenn ich es richtig verstehe, habt Ihr Fahrkarten und Reseervierungen von Udine zurück nach Salzburg. Dann ist doch alles gut. Die ÖBB haben anders als die DB i.d.R. Fahrradwagen dabei, somit steht dem Rücktransport nichts im Wege. Ich habe dieses Jahr auch direkt bei der ÖBB über das Internet gebucht. Allerdings nur innerösterreichisch von Klagenfurt nach Salzburg. Das war problemlos möglich. Der Reisebericht folgt hier in Kürze. Ansonsten kann man in Italien in Regionalzügen die Räder immer mitnehmen. Allerdings braucht man auch dort eine Fahrkarte, die man sich problemlos am Automaten ziehen kann.
Wie die Kneipe/Bar mit dem günstigen aber leckeren Hauswein in Grado hieß, weiß ich leider nicht mehr. Dort gab es im Prinzip nichts anderes. Das Angebot in Grado ist sehr groß. Da findet Ihr was.
Wir wünschen Euch viel Spaß auf dieser tollen Tour. genießt es und schaut auch Abseits der Wege. Falls Ihr mit dem E-Bike unterwegs seit, lohnt in jedem Fall der Ausflug zur Hütte “Auszeit” bei Werfen und die Lichtensteinklamm auf der zweiten Etappe.