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München – Venedig – Tag 5: Von Pertisau nach Igls

Am folgenden Morgen sind wir bei trockenem Wetter aber bewölkten Himmel sind wir in Pertisau gestartet. Der Achensee lag ruhig und wunderschön an unserer Strecke. Nach Maurach führte uns die Route über einen steilen und unbefestigten Radweg hinunter ins Inntal, wo wir auf den Inntalweg trafen.

Dieser führt über Feldwege und Ortsnebenstraßen zwischen Fluss und Inntalautobahn Richtung Süden nach Innsbruck, der Landeshauptstadt Tirols. Landschaftlich ist der Teilabschnitt wenig reizvoll und oft stört der Verkehrslärm der nahen Autobahn. Mittlerweile hatte ich aber eine gute Sitzposition gefunden, so dass sich wenigstens die Schmerzen in Schulter und Arm in Grenzen hielten. Im Gegensatz zur eher reizlosen Landschaft liegen auf dieser Etappe aber zahlreiche Sehenswürdigkeiten. In Wattens lohnt der Abstecher in die Swarovski Kristallwelten, das Museum der Kristalldynastie Swarowski.

Es ist beeindruckend, was alles aus den kleinen Glassteinchen entstehen kann. Am Ende des Museumsrundgangs wird man in einen Shop geleitet, in dem man sehr viel Geld ausgeben kann. Gut, dass unsere Gepäckkapazitäten restlos ausgeschöpft waren. Nach gut zwei Stunden in den Kristallwelten saßen wir wieder im Sattel. Unser nächster Halt war in Hall, der Münzerstadt mit der bezaubernden Altstadt und dem berühmten Münzerturm. Auch hier lohnt ein Abstecher in jedem Fall. Ein besonderer Blickfang sind die „bunten Bankerl“, ein Kunstprojekt der Haller Kaufleute. Überall vor den Geschäften und Cafés der Altstadt stehen kunstvoll gestaltete Bänke, die zum Verweilen einladen.

Wir genossen das Ambiente bei einer Tasse Kaffee und Apfelstrudel. Von hier war es nicht mehr weit bis Innsbruck. Die Route führt uns durch die Fußgängerzone mit der Hauptsehenswürdigkeit der Tiroler Metropole, dem goldenen Dachl, einer Hinterlassenschaft des römisch-deutschen Kaisers Maximilian I, der in seiner Lieblingsstadt allgegenwärtig ist.

Von hier aus sind es nur noch gut acht Kilometer bis zu unserem heutigen Tagesziel Igls. Diese letzten Kilometer haben es jedoch in sich, führt der Radweg hier auf einer steilen, vielbefahrenen Straße den Berg Richtung Brenner hinauf. Die Steigung ließ sich für mich überwiegend nur im kleinsten Gang bewältigen, daher war meine Geschwindigkeit und somit auch meine Fahrstabilität gering. Ein wirklich anstrengendes Ende und aufgrund des Verkehrs keinesfalls ein Genuss. In Igls angekommen, entschädigt ein wunderschönes Bergpanorama für das Schwitzen. Nach einem zünftigen Abendessen fielen wir in unser Bett. Denn am nächsten Tag sollte es über den Brenner gehen.

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